Hollywood

„You look like some nasty rich girl in these photos“ said my housemate. Well thank you, that was the point. I guess Gottfried Keller was right in his book „Kleider machen Leute“ which means something like „Clothes create people.“ It´s about this poor guy who dresses up in some super posh clothes. If before nobody gave a damn, he is now happily welcomed in every hotel, restaurant and store. And because he looks so rich, he gets stuff for free or on credit. Makes perfect sense right? Did you ever realize that if you go to an upmarket store wearing casual clothes they watch you suspiciously or even better ignore you? At the same time I made the experience that if I´m sporting my Louis Vuitton Never Full and a nice faux fur coat I immediately get four salespersons trying to serve me. This is something I will probably never fully understand. Look at the Gallery Lafayette in Paris for example: Whenever I go there I see masses of people in snap backs and trackie bottoms carrying about 5 big shopping bags from Marc Jacobs to Chanel. What a revelation! Rich people also wear casual clothes. On one hand I´m really annoyed by this but then on the other hand I love having the possibility to change peoples first impressions of me with something as simple as clothes. And this day I imagined myself to be the rich but rebellious Hollywood brat from some teenage movie. Apparently it worked out.

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sunglases - Tally Weijl

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„Du siehst aus wie so ein grässliches reiches Mädchen,“ sagt mein Mitbewohner. Naja, danke, das war der Plan. Da hatte Gottfried Keller wohl recht mit seinem Buch „Kleider machen Leute.“ Wer das in der Schule verpasst hat, im Grunde geht es um einen armen Schlucker der sich ein paar schicke Klamotten anzieht. Vorher interessiert sich keiner für ihn, aber nun stehen ihm alle Türen offen. Er ist gerne gesehen in jedem Hotel, Restaurant und Laden. Weil er ja schließlich auch reich aussieht gibt es das meiste kostenlos und auf Kredit. Macht Sinn, oder? Ist euch jemals aufgefallen, dass ihr in Straßenkleidern beim Schoppen in einem besseren Geschäft (fängt bei Douglas und Zara schon an) misstrauisch beäugt werdet? Gleichzeitig habe ich bemerkt, dass wenn ich meine Neverfull von Louis Vuitton und einen schönen faux fur Mantel trage gleich vier Verkäuferinnen um mich herum schwirren um mir irgend ein überteuertes Parfum anzudrehen. Das habe ich eigentlich noch nie verstanden. Immer wenn ich in die Galerie Lafayette in Paris gehe, treffe ich auf jede Menge Leute in Jogginghosen und Snapbacks die fünf Einkaufstaschen mit sich rumschleppen von Marc Jacobs bis Chanel. Was eine Offenbarung! Reiche Leute tragen also auch lässige Klamotten. Auf der einen Seite nervt mich das ganz schön aber dann finde ich es auch genial die Möglichkeit zu haben den ersten Eindruck anderer Leute nur mit Hilfe meiner Kleider zu steuern. Und an diesem Tag hab ich mir eben vorgestellt ich bin eine reiche aber rebellische Hollywood Göre aus irgendeinem Teenage Film. Hat wohl geklappt.

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